30.11.2020

Zwischen Denkmalschutz und moderner RehaClinic – römische Spuren neben den heissen Quellen

Die Baugeschichte des Verenahof-Gevierts reicht teilweise bis ins 14. Jahrhundert zurück, der Ursprung der rund 21 Quellen auf den drei Baufeldern im Bäderquartier noch viel weiter. “Die Quellen sind das eigentliche Gold der Gebäude”, so Beat Edelmann, Stiftungsratspräsident der Stiftung Gesundheitsförderung Bad Zurzach + Baden. “Wir möchten das kostbare Badener Thermalwasser, das seit der Schliessung des öffentlichen Bades 2012 ungenutzt in die Limmat fliesst, wieder der Öffentlichkeit zugänglich machen”. So wird bei der Sanierung besondere Sorge zum flüssigen Gold aus dem Erdinnern getragen. Das alte Parkett über der Verenahofquelle wurde sorgfältig zurückgebaut und eingelagert, um nach Abschluss der Bauarbeiten unbeschadet, aber mit einer neuen Lucke aus Glas, wieder eingebaut zu werden. Die Paradiesquelle wird Teil eines grossen Therapiebeckens sein.

Auch dank der Erhaltung des historischen Rundbogens dieses Raumes wird das künftige Therapiebad eine besondere Atmosphäre haben. Um der Belastung eines Wellbeingbetriebes standzuhalten, muss die Oberfläche der Bögen allerdings entsprechend behandelt werden. Im künftigen Wellbeingbereich wurden noch weitere materielle Zeugen der Geschichte entdeckt: eine Wand aus der römischen Zeit. Ihre auffällig rote Mörtelstruktur verrät, dass sie Teil römischer Baukunst ist. Dank des sorgfältigen Rückbaus kann die antike Wand bewahrt und in den modernen Wellbeingbetrieb integriert werden. “Wo immer möglich, setzen wir uns für den Erhalt der statischen Struktur der Gebäude ein”, erklärt Christian Lang. “So möchten wir die Authentizität der Gebäude sicherstellen”. Dabei stellen die Gebäude selbst die Architekten immer wieder vor neue, komplexe Hürden: In den Gewölben unterhalb des Verenahofs nahe der Verenahofquelle wird eine hochmoderne Küche eingebaut. Mit einer variablen Deckenhöhe und schrägen Mauern keine einfache Aufgabe.